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20 grad himmelwärts

Gläserne Lehnobjekte als Verbindungselemente zwischen Schulgelände, öffentlichem Straßenraum und Sportplatz.
Es wurden die farbigen Gläser des Schulgebäudes in Form, Farbe und Material übernommen. Ziel war das Angebot eines körperlich erfahrbaren Perspektivenwechsels für alle Nutzer, insbesondere das des Über-die-Schule-hinaus-Blickens für die SchülerInnen.

Kunstwettbewerb Neues Gymnasium Wendelstein, Landkreis Roth 2012 (2. Platz)

in Zusammenarbeit mit Angelika Salomon

Idee

Eine farbige Lehne aus transluzentem Glas, himmelwärts gerichtet. Eine tragende Stufe über dem Erdboden, ebenfalls aus lichtdurchlässigem Glas. Zwei schlanke Edelstahlstützen, die den nötigen sicheren Halt geben – so sieht eines der zwanzig Elemente des Kunstprojekts „20° himmelwärts“ aus. Einer imaginären Laufbahn folgend gruppieren sich die Kunstobjekte locker über das Areal des Neuen Gymnasiums, der Turnhalle und der Kreis- Sportanlage. Jedes einzelne fordert zum Anlehnen auf, lädt ein, loszulassen und in den Himmel zu schauen, Wolken ziehen zu sehen und die Ge- danken schweifen zu lassen. Die Elemente setzen so einen spürbar sinnlichen Kontrapunkt zu der hochkonzentrierten kognitiven Lern- und Arbeits- welt. Die 20°-Neigung der Elemente bringt den ge- samten Körper aus der gewohnten Senkrechten. Aus dem plötzlichen unerwarteten Perspektiven- wechsel entwickelt sich eine veränderte Wahr- nehmung der Umwelt, des eigenen Körpers und der individuellen Lebenszusammenhänge. Der physische und sensuelle Wechsel katapultiert aus dem Gewohnten heraus und schafft Freiraum für Körper, Seele und Geist.

Konzeption

Die Konzeption des Kunstprojekts 20° himmelwärts zur Arealgestaltung am Neuen Gymnasium Wendelstein schafft die in der Ausschreibung gewünschten „Verbindungen“ auf folgenden Ebenen: 1. Verbindung im Raum Das Projekt 20° himmelwärts passt sich bewusst an den Ausdruck der gewählten Architektur an und greift bereits vorhandene bauliche Stilele- mente auf. Durch diese beabsichtigte Übernahme von Form, Farbe und Material werden diese zu einer eigenständigen künstlerischen Gestaltung transformiert:

  • Im Entwurf wird die Laufbahn der Kreis- Sportanlage planerisch gespiegelt und auf das Areal des Gymnasiums projiziert. Die entstandene Zone bietet die räumliche Führung für die An- ordnung der 20°-Elemente.
  • Die Form und Farbigkeit der kolorierten Glasfassaden des Schulgebäudes wird in der Gestaltung der 20°-Elemente stringent aufgegriffen und in gleicher Gestalt (isomorph) weitergeführt. In ihrer Anordnung führen die Kunstobjekte den Nutzer über das Schulgelände, die Zone des öffentlichen Straßenraums bis in die Sportanlage. Dadurch entsteht in der Wahrnehmung des Nutzers eine sicht- und fühlbare Verbindung aller drei Areale.
  • An der Nahtstelle, dem öffentlichen Straßenraum, lösen sich die bislang bestehenden Grenzen der Sportanlage auf und werden ver- schoben: ein größerer öffentlich nutzbarer Raum entsteht und wird zum Bindeglied zwischen Schule und Kreis-Sportanlage.
  • Durch ihre Anordnung im Kontext der drei Areale führen die 20°-Elemente den Blick des Betrachters von einem Lehnen-Objekt zum anderen: Die visuell entstehenden Achsen verbinden die Teilräume und unterstreichen die Transparenz der Schularchitektur: So können z. B. die Lehnen im Eingangsbereich als Vordergrund und die Lehnen im Lichthof beim Blick durch das gläserne Foyer als korrespondierender Hintergrund erlebt werden.

aus: Wettbewerbskonzept der Autoren

Konzept als PDF downloaden

 

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